- Sue
- Sue[sy], Eugène, eigentlich Marie-Joseph Sue, französischer Schriftsteller, * Paris 10. 12. 1804, ✝ Annecy 3. 8. 1857; reiste als Schiffsarzt nach Asien, Afrika und Amerika, vertrat 1848 als sozialrevolutionärer Abgeordneter in der Nationalversammlung die Ideen C. Fouriers und P. J. Proudhons und wurde 1851 nach dem Staatsstreich Napoleons III. verhaftet und ins Exil gezwungen. Sue verfasste die ersten französischen Seefahrerromane (»Plick et Plock«, 1831, deutsch »Plick und Plock«; »La salamandre«, 2 Bände, 1832, deutsch »Der Salamander«), war aber v. a. erfolgreich mit seinen Fortsetzungsromanen, die abenteuerliche, melodramatische Handlungen und soziale Ideen verbinden: »Les mystères de Paris« (10 Bände, 1842-43, deutsch »Die Geheimnisse von Paris«), der erste im Feuilleton einer Tageszeitung erschienene Roman, wurde in ganz Europa gelesen. In »Le juif errant« (10 Bände, 1844-45, deutsch »Der ewige Jude«) und »Les mystères du peuple« (16 Bände, 1849-57, deutsch »Die Geheimnisse des Volks«), breit erzählten Familiengeschichten, verstärkte sich die sozialkritische Tendenz.Weitere Werke: Martin, l'enfant trouvé, 12 Bände (1846-47; deutsch Martin der Findling); Les sept péchés capitaux, 16 Bände (1847-49).
Universal-Lexikon. 2012.